Nachdem ich mir schon einen neuen Schreibtisch zugelegt hatte, war ich nun langsam auch meinen alte 19-Zoll-Röhrenmonitor leid. Er nahm einfach zu viel Platz auf dem Schreibtisch weg und bei der Bildschirmgröße, die ich vom Job her gewöhnt bin, wurde er mir auch zu klein.
Monitorauswahl
Die Lösung sollte ein Flachbildschirm sein. Zunächst schaute ich mich lange Zeit im 24-Zoll-Segment um. Meine Anforderungen waren soweit klar: Gute Kontraste, Blickwinkelunabhängigkeit und großer Farbraum. Reaktionszeit ist mir eher unwichtig. Ich bin Fotograf, kein Spieler.
Leider ist es sehr schwierig Testberichte zu finden, die einerseits aktuelle Modelle enthalten, andererseits auch noch halbwegs vertrauenswürdig sind. Da liest man zum Teil direkt widersprüchliche Aussagen. Allerdings konnte man herausfinden, dass die günstigen TN-Panels in Sachen Blickwinkelabhängigkeit und Farbraum eher schlecht abschließen. Andere Typen gibt es aber praktisch nur von EIZO und lagen nicht im Budget. Allerdings haben im Test von c’t die neuen Displays von LG und Samsung recht gute Noten erhalten, insbesondere der Blickwinkel liegt bei 160 Grad. Da der Preisunterschied dann nur noch gering war, enschied ich mich für den großen Bruder des getesteten Samsung SyncMaster T240, das SyncMaster T260.
Fazit
Im direkten Vergleich fällt zuallererst auf, dass auf dem TFT die Hintergrundbeleuchtung das Schwarz immer deutlich heller erscheinen lässt, als auf dem Röhrenmonitor. Das lässt sich zwar etwas mit dem Helligkeitsregler justieren, aber komplettes Schwarz ist nicht erreichbar. Nach der Kalibrierung fand ich die Farben fast identisch, die Röhre schien trotzdem ein ganz klein wenig wärmer. Den Farbumfang kann ich schlecht einschätzen, visuell sehe ich keine Unterschiede. Der Grauverlauf hat in einigen Bereichen leichte Stufen, darauf wird man achten müssen. Aber das haben auch die teureren Monitore in der Firma. Dafür ist die Schärfe deutlich angenehmer als auf dem alten Monitor. Man merkte sonst gar nicht wie verwaschen die Details dort wirkten.
Die Blickwinkelunabhängigkeit ist Helligkeitsbereich Klasse. Wie getestet kann man das Bild aus allen Richtungen erkennen. Vorsichtiger muss man aber bei der Farbe sein. Von der Seite kommt es recht schnell zu Verfälschungen. Wenn man sehr nahe am Gerät sitzt, kann das schon die Bildränder betreffen.
Insgesamt sind die 1920×1200 Pixel im Breitbildformat aber eine echte Bereicherung. In Lightroom passen die Werkzeuge perfekt neben das querformatige Foto (jetzt wurde mir der Sinn der Anordnung erstmal wirklich klar) und ich sehe immer noch deutlich mehr Auflösung des Bildes als vorher. Dadurch und durch die bessere Schärfe muss ich viel seltener in die Bilder hineinzoomen, was eine sehr praktische Arbeitserleichterung ist.
Auch wenn nich alles perfekt ist, bin ich am Ende sehr zufrieden mit dem Kauf. Der Monitor nimmt trotz viel größerer Bildfläche weniger Platz auf dem Schreibtisch weg. Und allein das ist es schon wert.